19. Woche (28.11 - 05.12) - 20. Woche (06.12 - 12.12.10)

Veröffentlicht auf von felix.israel.over-blog.de

Donnerstag 02.12:

Nachmittags kamen alle Eltern von unseren Bewohnern und es gab eine große Feier, denn das jüdische Chanukka - Fest war angebrochen. Hier ein paar Informationen zum Chanukka - Fest:

 

"Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden Judäas gegen hellenisierte Juden und makedonische Syrer, wie er im Ersten Buch der Makkabäer und auch im Talmud überliefert ist. Die Makkabäer beendeten die Herrschaft des Seleukidenreiches über Judäa, beseitigten den im jüdischen Tempel von Griechen errichteten Zeus-Altar, und führten den jüdischen Tempeldienst wieder ein.

Die Menora war ein Leuchter im Tempel, der niemals erlöschen sollte. Nach der Überlieferung war aufgrund der Eroberung der Syrer nur noch ein Krug geweihtes Öl vorzufinden. Dieses Öl reichte für gerade mal einen Tag. Für die Herstellung neuen geweihten Öls werden aber acht Tage benötigt. Durch ein Wunder habe das Licht jedoch acht Tage gebrannt, bis neues geweihtes Öl hergestellt worden war. Daran erinnern die acht Lichter des Chanukka-Leuchters. Jeden Tag wird ein Licht mehr angezündet, bis am Ende alle acht brennen.

Tatsächlich hat der Leuchter oft neun Arme oder Lichterhalter, das neunte Licht ist der Diener (hebr. Schamasch). Nur mit diesem dürfen die anderen angezündet werden, nachdem die notwendigen Segen (hebr.Brachot) gesprochen wurden. Als Lichter werden Kerzen oder Öllämpchen benutzt. Oft wird Olivenöl verwendet, wie bei der Menora im ehemaligen Tempel."

aus: wikipedia.de

 

Außerdem ist es an Chanukka Brauch, dass man Sugwaniot (Berliner) isst. Wir konnten während der Woche uns nur alleine von Berlinern ernähren, weil sie überall im Überfluss angeboten wurden ;).

 

Samstag 04.12:

 

Freitagabend kam Joni aus Jerusalem an und wir wollten meinen ersten freien Schabat (zumindest soweit ich mich erinnere) nutzen um morgens in unsere Gemeinde die Calvary Chapel in Tel Aviv zu fahren. Die Calvary Chapel ist eine aus Amerika finanzierte und gegründete messianische Gemeinde. 

Nach dem Gottesdienst gingen wir mit Scott nach Hause und spielten mit seiner Familie eine schnelle Runde Uno. Außerdem zeigten uns seine Kinder das Home - Schooling System der USA. Danach halfen Charly, Joni und ich bei einer wohltätigen Aktion. Bei dieser wurden in einem ärmlichen Viertel von Tel Aviv (fast ausschließlich von afrikanischen Einwanderern bewohnt) von einem professionellen Fotografen Familienfotos gemacht und an die Leute verschenkt.

 

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Die Aktion

 

Nachmittags ging ich dann mit Lukas zum wöchentlichen Fußballspiel im Baptist Village.

 

Sonntag 05.12:

 

Ich nutzte den freien Tag mit Joni in Tel Aviv. Wir besuchten erst das HaGana Museum (jüdische Untergrund Miliz in der brit. Besatzungszeit) und gingen dann in die Unabhängigkeitshalle, in der David Ben-Gurion 1948 den israelischen Staat ausrief.

 

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Ich und Joni in der Unabhängigkeitshalle

 

 

Danach genossen wir einen Blick auf Tel Aviv vom Dach des Schalom  - Towers (150m)

 

 


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Joni und ich über den Dächern Tel - Avivs

 

Zum krönenden Abschluss besuchten wir noch die Beit HaKnesset HaGadol (Große Synagoge).

 

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In der Synagoge

 

 

Montag 06.12:

 

Nachmittags lud unsere Krankenschwester vom Schekel, Anat, alle Worker zu sich nach Hause zu einem gemütlichen Nachmittagsessen ein. Narürlich gab es auch hier wieder Sugwaniot (Berliner) im Überfluss. Da unsere jetzige Chefin, Marta, schwanger ist, wird sie, nachdem sie Mutter geworden ist ein paar Monate Babypause machen. In dieser Zeit wird Anat sie als Chefin vertreten. 

 

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Lukas und ich mit Kippa - kurz vorm Kiddusch (Heiliges Gebet)

 

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Die Schekel-Crew

 

 

Nach der Feier gingen wir mit der Altenheim WG bowlen.

 

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Simeon, Erik und ich beim Bowlen

 

 

Nach dem Bowlen hatten Simeon und ich noch einen hervorragenden Ausblick über Petach Tikwa und Tel - Aviv von einem leeren Hochhausneubau.

 

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Simeon und ich über den Dächern. . .

 

Mittwoch 08.12:

 

Nachmittags gingen Joni, Dabsel und ich nach Tel - Aviv und besuchten dort das Museum der israelischen Armee. 

 

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Im Armee Museum

 

 

Abends stand die Bar Mitzwa von den beiden Söhnen unseres Workers Schmulik im Ort Or Yehuda auf dem Programm. So eine Bar Mitzwa ist vergleichbar mit einer Konfirmation - allerdings nur vom Alter der beteiligten Protagonisten. Die beiden Jubilare (beide 13 Jahre) hatten komplett weiße Anzüge mit passenden weißen Schuhen. Außerdem sangen sie noch vor dem Publikum israelische Schnulzensongs. Eine weitere Besonderheit war noch, dass bereits um 21 Uhr die Tanzfläche brechend voll war und jeder der halbwegs stehen konnte, befand sich dort.

 

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Die Schekel WG auf der Bar Mizwa

 

 

Am Samstag geht es für mich mit der Altenheim WG, Rahel und Petra nach Ägypten in den Sinai ans rote Meer. Wünscht mir, dass die Strände nach den letztwöchigen Haiattacken frei sind und dass, das Schnorcheln gefahrenfrei bleibt.

Abschließend möchte ich euch weiterhin eine gesegnete Vorweihnachtszeit wünschen und allen, die ich bis dahin nicht mehr spreche: Frohe Weihnachten und ein frohes, neues Jahr.

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